Erste DNS-Entnahme im „RAZ-Verfahren“ in Stuttgart

Am Donnerstag, den 19. September 2013, fand in Stuttgart die erste DNS-Entnahme im Verfahren wegen der angeblichen „Bildung einer Nachfolgeorganisation der militanten Gruppe (mg), den Revolutionären Aktionszellen“ statt. (1)
Die DNS-Entnahme ist seit Anfang September richterlich angeordnet und wurde zwangsweise durchgeführt, da der Beschuldigte nicht zur Vorladung in der Woche zuvor erschienen war.
Drei Beamte suchten die Arbeitsstelle des Beschuldigten auf und da dieser sich weigerte seine DNS „freiwillig“ abzugeben, wurde er ins Krankenhaus zur Blutentnahme gebracht. (2)

Die Beschuldigten haben angekündigt ihre DNS nicht freiwillig abzugeben, um damit jegliche Zusammenarbeit mit Staat und Justiz auszuschlagen und klar zu machen, dass sie sich dem Repressionsdruck nicht beugen werden.

 

Weitere Informationen folgen und sind hier zu finden: www.soligruppe.blogsport.eu
(1) Insgesamt 9 Beschuldigten wird mit Hilfe des §129 vorgeworfen die Revolutionären Aktionszellen gebildet zu haben, die von 2009 bis 2011 verschiedene Aktionen, u.a. ein Brandanschlag gegen das Haus der Wirtschaft und eine Patronenverschickung an Innenminister Friedrich und den „Extremismusforschern“ Jesse und Backes, durchgeführt haben. Darüber hinaus wird ihnen die Mitarbeit an der Untergrundzeitschrift „radikal“ vorgeworfen. Mit diesen Vorwürfen haben am 22. Mai 2013 in Berlin, Magdeburg und Stuttgart insgesamt 21 Hausdurchsuchungen stattgefunden.

(2) Normalerweise wird die DNS als Speichelprobe entnommen. Wenn die freiwillige Abgabe abgelehnt wird, dann wird die DNS mit Hilfe einer Blutentnahme durchgeführt.

 


Zur DNS-Entnahme:

13. September 2013 – Solidarität mit den Betroffenen der erzwungenen DNS-Entnahme im „RAZ Verfahren“

13. September 2013 – Vorerst keine DNS-Entname im „RAZ-Verfahren“

11. September 2013 – DNS-Entnahme bei Beschuldigten im „RAZ-Verfahren“ angekündigt
17. Juli 2013 – Erklärung der Beschuldigten: „Wir werden unsere DNA nicht freiwillig abgeben!“

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Stuttgarter Polizei gibt alles für den NPD Wahlkampf

Erklärung der Roten Hilfe Stuttgart zur aktuellen Kriminalisierungswelle gegen Antifas

Am vergangenen Samstag, 24. August 2013, kam es in Stuttgart Weilimdorf zu einer kleineren Auseinandersetzung zwischen AntifaschistInnen und NPD-Aktivisten. Letztere wollten mehrere Infotische im Rahmen des Wahlkampfes der neonazistischen Partei durchführen.
Die Stuttgarter Polizei versucht nun mit allen Mitteln die beteiligten AntifaschistInnen zu ermitteln. So beschlagnahmte sie, noch vor Ort in Weilimdorf, ein Fahrzeug das im Zusammenhang mit der Aktion stehen soll. Darüber hinaus wurde der Sohn des Fahrzeughalters, als er dieses auf der Wache abholen wollte, erkennungsdienstlich behandelt. Mit zwei Hausdurchsuchungen und einer DNA-Entnahme am vergangenen Dienstag, fand die Kriminalisierungswelle vorerst ihren Höhepunkt.

 

Bundesweiter Aktionstag der NPD

 

Für den vergangenen Samstag hatte die neofaschistische NPD bundesweit zu einem Aktionstag zur Bundestagswahl aufgerufen. Die Stuttgarter Parteigliederung wollte diesen scheinbar mit Infotischen in den städtischen Randgebieten bereichern. Nach dem laut Facebookseite der Partei „erfolgreichen“ Infotisch im Stadtteil Giebel sollte es zum Löwenmarkt in Weilimdorf gehen. Auf dem Weg dorthin intervenierten AntifaschistInnen und griffen unter Anderem den stellvertretenden Landesvorsitzenden der Nazipartei an.

 

 

Die Fahrzeugbeschlagnahmung

Die Stuttgarter Polizei beschlagnahmte wenig später ein Fahrzeug, welches in einem Zusammenhang mit den Antifas stehen soll. Als der Sohn des Fahrzeughalters sich bei der Einsatzzentrale darüber erkundigte, was mit seinem Auto geschehen sei, wurde er an das Polizeirevier Feuerbach verwiesen. Dieses informierte ihn, dass er das Fahrzeug abholen könne.

 

Nach seiner Ankunft auf dem Polizeirevier erschien die Kriminalpolizei um den Betroffenen zu verhören. Als dieser klarstellte, dass er nicht bereit sei, Fragen zu beantworten, verzichteten sie zwar auf ein Verhör, ordneten jedoch eine ED-Behandlung an, die unmittelbar im Anschluss beim Kriminaldauerdienst durchgeführt wurde. Desweiteren erklärten sie, dass das Fahrzeug eingezogen werde, da es sich hierbei um potentielles Beweismaterial handele.

 

 

 

Hausdurchsuchungen am vergangenen Dienstag

 

Den bisherigen Höhepunkt erreichte der Repressionsschlag am vergangenen Dienstag. Auf Beschluss des Stuttgarter Amtsgerichtes durchsuchte die Polizei zwei Wohnungen in Stuttgart Ost und Heslach. Gesucht wurde neben Vermummungsmaterial, „Schlagstock“, schwarzen Kleidungsstücken und Mobiltelefonen auch „sonstige Gegenstände oder Unterlagen, die Aufschluss über Tat und Täter geben könnten“. Bei dieser schwammigen Formulierung ist es fast schon verwunderlich, dass die Liste der beschlagnahmten Gegenstände nicht endlos wurde.
Doch damit nicht genug: Bei einem der von den Durchsuchungen Betroffenen wurde zusätzlich eine Entnahme von DNA angeordnet und vorort durchgeführt.

 

 

 

 

 

Eine „never ending story“

 

Der Repressionsschlag der vergangenen Tage stellt einen erneuten Höhepunkt der jahrelangen Kriminalisierung von AntifaschistInnen im Großraum Stuttgart dar. Die vitale antifaschistische Bewegung ist den Behörden offensichtlich ein Dorn im Auge. Dimensionslose Polizeieinsätze zum Schutz von Naziaufmärschen, unzählige Strafverfahren und der vermehrte Versuch über die bürgerlichen Medien Proteste zu delegitimieren sind klare Zeichen hierfür. Hiergegen gilt es sich zur Wehr zu setzen!

 
Für Solidarität und antifaschistische Praxis

 

Ein wichtiges Mittel im Kampf gegen die Repression ist die Solidarität mit den Betroffenen. Neben ideeller Unterstützung werden aktuell auch dringend Spenden benötigt, damit die Betroffenen nicht alleine auf ihren Kosten sitzen bleiben.

 

Die Repression zielt aber nicht nur auf die Einzelnen. Vielmehr sollen auch Andere eingeschüchtert und abgeschreckt werden. In den kommenden Tagen und Wochen werden neonazistische Kräfte weiterhin versuchen öffentlich aufzutreten und Fuß in der Region zu fassen. Die Antwort auf diese Versuche und die Repression muss daher ein breites: „Jetzt erst recht!“ sein.

 

 

 

Solidarität ist unsere Waffe!
Kein Platz den Faschisten – weder in Stuttgart noch anderswo!

 

Rote Hilfe Stuttgart | 29. August 2013

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Solierklärung zu den Hausdurchsuchungen

Solidaritätserklärung mit den Betroffenen der Durchsuchungen am 22. Mai

Am Mittwoch, den 22. Mai 2013 fanden bundesweit 21 Hausdurchsuchung im Zuge der Ermittlungen wegen Mitgliedschaft in und Bildung einer kriminellen Vereinigung (§129) statt. Durchsucht wurden neben privaten Wohnräumen auch Arbeitsstellen und Vereinsräumlichkeiten. Betroffen waren unter Anderem Objekte in Stuttgart, Berlin und Magdeburg.  Weiterlesen

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Stuttgart: Donnerstag, 30. Mai | 12 Uhr – Solidemo zu den Hausdurchsuchungen am 22. Mai

Ein Angriff gegen EineN von uns ist ein Angriff gegen alle!
Linke Politik verteidigen! 5 Finger sind eine Faust!

Am Mittwoch, den 22. Mai 2013 fanden bundesweit 21 Hausdurchsuchung im Zuge der Ermittlungen wegen Mitgliedschaft in und Bildung einer kriminellen Vereinigung (§129) statt. Durchsucht wurden neben privaten Wohnräumen auch Arbeitsstellen und Vereinsräumlichkeiten in Stuttgart, Berlin und Magdeburg. Weiterlesen

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Auf zur Knastkundgebung am 18. März vor der JVA Stammheim!

Jahr für Jahr gehen am 18. März tausende von Menschen auf die Straße, um ihre Solidarität mit den politischen Gefangenen auszudrücken. Auch wir wollen am 18. März mit einer Kundgebung vor dem Knast in Stammheim den Gefangenen zeigen, dass sie nicht alleine sind. Weiterlesen

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Keine Zusammenarbeit mit den staatlichen Repressionsorganen!

Bereits im Dezember 2012 gab die Ulmer Staatsanwaltschaft bekannt, dass etwa 200 Ermittlungsverfahren gegen AntifaschistInnen die gegen einen Naziaufmarsch am 6. Oktober protestiert hatten, am laufen seien. Nun hat der Stuttgarter Staatsschutz Vorladungen zum polizeilichen Verhör an mehrere „Beschuldigte“ geschickt. Damit konfrontiert sind auch AntifaschistInnen die an dem Tag selber weder kontrolliert noch festgenommen wurden. Weiterlesen

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Ohne Solidarität geht’s nicht!

Polizeiwillkür bei Demonstrationen, Strafbefehle, Gerichtsverfahren: staatliche Repression kann Jede und Jeden treffen, die/der sich politisch engagiert.
Die Rote Hilfe unterstützt als strömungsübergreifende linke Solidaritätsorganisation die Betroffenen politisch und finanziell.

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Antirassimus ist und bleibt notwendig und legitim! Zeigt euch solidarisch, beteiligt euch an der Prozessbegleitung!

Vom 02. bis zum 03. Juni 2011 planten die  rechtspopulistische „Bürgerbewegung Pax Europa“ (BPE) und die rassistische Internetplattform „PI-News“ ein sogenanntes „Islamkritisches Wochenende“. Diese rechtspopulistischen Zusammenschlüsse hetzen unter dem Deckmantel der Religionskritik gegen vermeintliche  Muslime. Dieser kulturelle Rassismus schürt Ängste in der Mitte der Gesellschaft und bildet somit den Nährboden und Anknüpfungspunkte für faschistische Ideologien.

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Repression gegen die Masse: Polizeikessel

Insbesondere gegen Blockadeversuche bei Naziaufmärschen setzt die Polizei seit Jahren verstärkt das Repressionsmittel der „Kesseltaktik“ ein. Stundenlanger „Frischluftgewahrsam“ unter teilweise unwürdigen Bedingungen ist für engagierte AntifaschistInnen wiederkehrende Realität geworden. Weiterlesen

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