Am 28. Mai kam es unseres Wissens nach zu mindestens 2 sog. Anquatschversuchen in Stuttgart. Beide betroffenen Genoss*innen wurden in den letzten Wochen samstags bei Protesten am Rande der „Querdenken 711“ Kundgebungen am Cannstatter Wasen von der Polizei kontrolliert.
In beiden Fällen war es den Beamten der Kripo nicht möglich, ein Gespräch mit der Person zu führen; nur in einem Fall konnte diese überhaupt angetroffen werden. Die angetroffene Genoss*in verweigerte das Gespräch konsequent.
Die Kripo-Beamten wurden wie folgt beschrieben: ein Mann und eine Frau, beide eher schlank und Mitte 20 bis Anfang 30. Sie ca. 1,70 Meter groß und blond, er etwas kleiner mit braunen Haaren. Sie stellten Fragen wegen eines versuchten Totschlages am 16. Mai 2020 in Cannstatt. Es ist mit großer Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, dass es sich um Beamte der neu gegründeten Ermittlungsgruppen „Wasen“ bzw. „Arena“ handelt, die nun im Nachgang der entschlossenen und vielfältigen Proteste der letzten Woche Anknüpfungspunkte für Ermittlungen, Verfolgung und Einschüchterung suchen.
Wenn die Kripo auch bei euch vor der Tür steht, verweigert jedes Gespräch, lasst sie nicht in eure Wohnung. Diese Gespräche sollen nichts machen als Einzuschüchtern und Aussagen in vermeintlich unverfänglichen Situationen zu bekommen. Bleibt ruhig und informiert im Nachgang eure Rote Hilfe!
Gerade jetzt ist die konsequente Aussageverweigerung innerhalb der linken Bewegung besonders wichtig. Mit den Geschehnissen der letzten Wochen versuchen die Cops nun gezielt Einzelne aus der Bewegung zu lösen, unter Druck zu setzen und zu (noch so unverfänglichen) Aussagen zu bringen.
Wenn auch ihr angequatscht worden seid, meldet euch bei uns und macht den Vorfall öffentlich!
Kurzflyer der Roten Hilfe zum Thema Anquatschversuch hier.
Solidarität ist unsere Waffe!