Am 29.04.2017 kam es zu einem versuchten Angriff von Faschisten der Kleinstpartei „Der III.Weg“ auf einen antifaschistischen Infostand in Rottenburg am Neckar.
Die Partei ist eine neue faschistische Struktur, die sich 2013 gründete und seit dem immer wieder in die Öffentlichkeit drängt. „Der III. Weg“ ist als faschistisches Projekt im Aufbau begriffen und versucht dabei immer wieder innerhalb der extremen Rechten für ihr Konzept zu werben und sich als führende Kraft zu präsentieren.In Baden-Württemberg war die faschistische Partei zu Anfangs vor allem in Göppingen, Villingen-Schwenningen und Rottenburg a.N. aktiv.
Antifaschistischer Widerstand ließ dort nicht lange auf sich warten und so schickten sich einige Antifaschist*innen an, auch in Rottenburg a.N. über die Kleinstpartei zu informieren, auf deren rechte Aktivitäten aufmerksam zu machen und vor allem um ihrem antifaschistischen Widerstand Ausdruck zu verleihen.
Die vielschichtige antifaschistische Präsenz in der Stadt schien auch an den Faschisten des
„III. Wegs“ nicht vorbeigegangen zu sein. So versuchten einige Mitglieder der Partei am 29.04.2017 einen antifaschistischen Infostand in der Neckarstadt anzugreifen.
Die anwesenden Antifaschist*innen reagierten so besonnen, dass sich die Angreifer schnell gezwungen sahen das Weite zu suchen.
Diese Antifaschist*innen sind nun von Repression betroffen!Mehrere Monate später gab es in Villingen-Schwenningen eine, in diesem Kontext begründete, Hausdurchsuchung der Polizei. Am frühen Morgen des 8. August 2017 stürmten BFE Polizisten in Begleitung der Kripo Esslingen eine Wohngemeinschaft. Der Grund: Zwei Genoss*innen aus der Doppelstadt wirft die ermittelnde Staatsanwaltschaft vor in Rottenburg den Faschisten erfolgreiche Gegenwehr geleistet zu haben.
Während der Hausdurchsuchung wurden zahlreiche Gegenstände beschlagnahmt, ein Großteil davon musste von der Polizei schon bald darauf wieder ausgehändigt werden.
Was bleibt ist die Kriminalisierung aktiver Antifaschist*innen. Mit der Repression stellt die Staatsanwaltschaft und Polizei die Tatsachen mal wieder auf den Kopf: antifaschistische Gegenwehr wird verfolgt und soll bestraft werden, die Faschisten, von welchen der Angriff ausging, werden geschützt und als Opfer dargestellt.
In den kommenden Prozessen werden auch Faschisten aus dem Kreise der eigentlichen Angreifer als Zeugen fungieren – mit dem Ziel die Anklagen der Staatsanwaltschaft zu stützen und dem Gericht die passenden Aussagen zu einer Verurteilung von Antifaschist*innen zu liefern.
Auch Antifaschist*innen aus Tübingen sind von dieser Repression bedroht!Zur Unterstützung dieser Antifaschist*innen hat sich ein Kreis von Aktivist*innen gegründet, um die Betroffenen solidarisch zu Unterstützen. Konkret heißt das für uns, dass wir unsere Genoss*innen nicht alleine lassen werden. Ihre Prozesse solidarisch und politisch begleiten und die Soliarbeit koordinieren.
Aufgabe einer aktiven antifaschistischen Bewegung, als ein Teil dessen wir uns begreifen, ist es Menschen die von Repression betroffen sind nicht alleine zu lassen. Wichtiger Bezugspunkt einer antifaschistischen Bewegung ist der aktive Widerstand!
Zeigen wir uns mit dem Angeklagten solidarisch und begleiten sie vor Gericht. Stehen wir gemeinsam für eine aktive linke antifaschistische Bewegung ein.
Für Solidarität und Widerstand!
Kontakt: SoWi@mtmedia.org Homepage: http://otfr.blogsport.de/solidaritaet-widerstand/Unterstützer*innen:
Antifaschistische Aktion Karlsruhe, Antifaschistische Aktion [Aufbau] Stuttgart, Antifaschistische Aktion [Aufbau] Tübingen, Antifaschistische Aktion [O] Villingen-Schwenningen, Antifa Reutlingen/Tübingen, Epplehaus Jugendzentrum e.V., iL Tübingen, Rote Hilfe Stuttgart, Wohnprojekt Ludwigsstraße15 Tübingen, Trotz Alledem!, Offenes antifaschistisches Treffen Villingen-Schwenningen, Offenes Treffen gegen Faschismus und Rassismus für Tübingen und die Region (OTFR), 4-Häuser Projekt Tübingen
Solidarität und Widerstand
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